Kustodische Tätigkeit
Bereits als Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Kunstgeschichtlichen Institut der Ruhr-Universität (1992-94) war neben der Lehrtätigkeit, Forschung, Studienberatung, Institutsverwaltung und des Aufbaus einer kunstwissenschaftlichen Videothek, die Betreuung der universitären Kunstsammlungen (Moderne Kunst) ein zentraler Schwerpunkt der Tätigkeit Kai-Uwe Hemkens.
Die Kunstsammlungen der Ruhr-Universität Bochum gehen auf
die Anfangszeit der Hochschule zurück, als der Kunstkritiker Albert Schulze
Vellinghausen seinen Privatbesitz an Kunstwerken der Universität als Schenkung übereignete (Schulze Vellinghausen war mit Prof. Max Imdahl (Gründungsordinarius des
Kunstgeschichtlichen Instituts der RUB) Mitglied des Rats der documenta IV).
Weitere Schenkungen und Neuerwerbungen, die zum Teil aus Ausstellungsprojekten
nach 1994 hervorgingen, ließen die Kunstsammlungen der RUB zu einem
beachtlichen Konvolut von Werken u.a. von Josef Albers, Alberto Giacometti,
Bernd und Hilla Becher, Joseph Beuys, Christian Boltanski, Anthony Caro, Lucio
Fontana, Sam Francis, Andreas Gursky, Candida Höfer, Robert Indiana, Donald
Judd, Norbert Kricke, Mischa Kuball, Robert Mangold, Bruce Nauman, Gerhard
Richter, Thomas Ruff, Richard Serra, Frank Stella und Cy Twombly anwachsen,
wobei der Schwerpunkt - in Entsprechung der Forschungen von Max Imdahl - auf
der konkret/geometrisch-abstrakten Formensprache liegt.
Als Wissenschaftlicher Mitarbeiter oblag Kai-Uwe Hemken die Leitung der Renovierung der Schauräume der Kunstsammlung auf dem Universitätsgelände, die Konzeption und Leitung des Aufbaues eines neuen Kunstsammlungsdepots und schließlich der Umzug des Kunstsammlungsdepots. Spätestens nach Abschluss dieser Vorhaben wurden die Bestände der Kunstsammlung (Moderne Kunst) konservatorisch überprüft, Restaurierungen von Arbeiten z. B. von Richard Serra, Joseph Beuys und Gotthard Graubner kuratorisch betreut und der gesamte Bestand erneut konventionell und (in Zusammenarbeit mit dem Bildarchiv Foto Marburg) digital inventarisiert.